Auch dieses Jahr darf ich wieder mitfahren nach Thassos in den Urlaub juhuuuuu. Und es wird sogar eine große Überraschung geben....aber ich verrate hier noch nichts :-)
Aber vor dem Vergnügen gibt es erstmal wieder viel Arbeit, ich habe meinen Koffer schon lange gepackt, aber meine Familie klüngelt wieder herum und alles dauert viel zu lange. Ich bin doch schon so aufgeregt.
Endlich gehts los, 13.08.2023 17.00 Uhr......2350 km, 1 Übernachtung in Ungarn und hunderte Stunden später.... sind wir endlich auf der Fähre und können unsere geliebte Insel sehen. Ich darf wieder in dem gleichen Haus wie letztes Jahr wohnen und kann wieder im Pool plantschen, ein Traum. Leider war die Fahrt auf der Insel wieder ziemlich stressig, viel zu viele Touristen sind hier, manche schleichen mit 40 durch die Gegend, haben anscheinend keinen Blinker... und wenn ich einen dabei erwische wie er Müll in der Gegend herumschmeißt, der lernt mich kennen!
Am Haus angekommen ist der Ärger schnell verflogen und ich hüpfe in den Pool, alles ist so toll wie letztes Jahr.
Ahoi, ihr Landratten....
*didelitpiepiep* Heute klingelt mal früh der Wecker, --uaaahh--- total ungewohnt. Aber habe ich ja auch viel vor. Erstmal bereite ich das Frühstück für meine Familie vor, damit wir schneller loskommen, ich bin ja schon ganz hibbelig. Nach dem Frühstück gehts auf zum Hafen nach Skala Rachoniou und ich entere ein Boot, natürlich mit Sonnenverdeck, damit meine Gummihaut nicht schrumpelt. Als alter Seebär hüpfe ich locker hinüber, während meine Menschen sich da schwertun und eher herüberschwanken , hi hi hi…
Kaum aus dem Hafen heraus übernehme ich sofort das Ruder, schließlich zeigt auch meine Mütze an, wer hier das Kommando hat. Also „Volle Fahrt voraus“!
Los gehts Richtung Skala Maries, vorbei an den Dörfern Skala Sotiros und Skala Kallirachi. Ein Heidenspaß und wunderschöne Aussichten auf die Küsten. Das Meer ist glatt wie mein Rezzo-Popo.
Ein Blick auf die Tankanzeige macht mich nachdenklich, weit und breit keine Tankstelle in Sicht, was nun? Bis zurück sollte es wohl noch reichen, also machen wir kehrt. Schiffbrüchig werden ist ja auch nicht so toll.
Dann kommt uns ein Boot entgegen. Das ist DIE Chance. Ich gebe das Kommando „Auf die Gefechtsstation! Fertigmachen zum Entern!“. Doch keiner rührt sich! Wir haben auch leider keine Kanonen an Bord, aber Entern will offenbar auch keiner. Die Landratten meutern! Die lasse ich im nächsten Hafen erstmal Kielholen, aber nach Piratenart! Tja, wird wohl nichts mit fetter Beute…
Uiii, was ist das jetzt? Es kommt Wind auf und das Boot fängt an heftig zu schaukeln, das ist was für mich, super! Manchmal will das Boot nicht so wie ich will, aber ich wäre ja nicht Captain Rezzo, wenn ich das nicht in den Griff bekommen würde. Bei Skala Prinos wird es wieder ruhiger und jetzt erstmal ein bisschen im Meer plantschen und Wellen hüpfen. Ich jumpe direkt in die Fluten, nur für die Menschen ist es aber gar nicht so einfach, bei dem Geschaukel ins Meer zu kommen.
Als wir wieder im Hafen anlegen geht ein Super-Tag zu Ende. Auch ohne Entern hatte ich soooo viel Spaß und das mit dem Kielholen habe ich auch wieder vergessen.
Träumen darf man ja mal...
Ich habe sooooo gut geschlafen und von Piraten geträumt. Es muss doch auf dieser Insel ein passendes Boot zu finden sein, das schnell genug ist um große Schiffe zu entern, ich glaub ich mach mich mal auf die Suche...
Da steht doch schon etwas passendes...mal gucken ob keiner guckt. Wenn ich schnell genug bin sieht mich vielleicht keiner und diese weiße Jacht sieht schnell und wendig aus...
Was passiert nur mit Rezzo ?
26.09.2023 auf Thassos. Es ist sonnig und ich schlafe erstmal aus. Giiiesela ist schon wach und grinst komisch. Macht sie ja öfters. Dann gibt es endlich Frühstück. Meine Menschen grinsen auch und gucken mich immer verstohlen von der Seite an. Was ist los ? Giiiiesela, die alte Tratschtante, sagt nix. Auch die anderen schweigen und lächeln verstohlen. Haben die vielleicht was geraucht? Egal. Ich werde faulenzen. Dann ziehen sich meine Menschen ihre Mopedklamotten an. Die fahren wohl weg, dann hab ich ja meine Ruhe. Ich will mich gerade zurückziehen, ZACK! - werde ich plötzlich gepackt und in einen Rucksack verfrachtet. Was soll das denn? Der Sack wird fest zugeschnürt - HILFE! - nur meine Nase guckt noch raus..... Dann werde ich auf einen Rücken geschnallt und ab geht die Moped-Luzie..... Was haben die nur vor? Etwas mulmig wird mir schon..... Aber dann ist es doch ganz schön, der Wind weht mir um die Nase, kilometerweit düsen die Mopeds ruhig bergan... aha...bergan... es geht also nicht an den Strand.... Eher in die Berge.... es wird auch einsamer... wollen die mich etwa in der Wildnis aussetzen? Plötzlich hat die ruhige Fahrt ein Ende. Es rackelt und ruckelt und mir wird in meinem Sack ganz schwindelig. Holpernd geht es kilometerweit weiter bergan.... Die Aussichten sind ja traumhaft, aber was haben die vor?
Plötzlich endet das Gewackel, die Motoren sind aus. Stille..... bis auf die Geräusche vom Wind, der bläst hier ordentlich....Dann wackelt es wieder... Es geht zu Fuß weiter...Höher und höher. Ich male mir die schlimmsten Sachen aus: Soll ich über die Klippe springen? Den Aasgeiern zum Fraß vorgeworfen werden...? Dann werde ich aus dem Sack befreit. Aaaah, das tut gut, die kurzen Beinchen zu strecken. Ich überlege kurz abzuhauen, aber ich werde festgehalten. Ich sehe mich um. Hier war ich doch schon mal. Wir sind auf dem Gipfel des Ypsarion, dem höchsten Berg der Insel. Einer hat etwas Goldenes vor dem Gesicht. Die Sonne blendet, ich kann nicht erkennen, was das ist. Dann werde ich hochgehoben und...... ab geht's über die Klippe..... Nein, meine Phantasie ging mit mir durch... Ich werde sanft auf das Podest mit dem Gästebuch gesetzt. Dann geht alles durcheinander.... Jemand spricht würdige Worte. Leider hab ich es wegen des Windes nicht verstehen können, dann wird mir etwas auf den Kopf gedrückt und ein Jubel und Applaus bricht los. Alle lachen und freuen sich - nur ich gucke erstmal fragend aus der Wäsche. Doch dann realisiere ich, dass ich eine Krone auf dem Kopf trage und heute zum König von Thassos gekrönt wurde. Oh, manno, mir fehlen die Worte. Ich bin völlig sprachlos, mein Gummi bekommt eine Gänsehaut (echt wahr!). Vor Rührung drückt sich bei mir eine kleine Träne aus meinem Gummiauge und wird vom Wind verweht. Sei also sehr aufmerksam, wenn es das nächste mal bei dir regnet - es könnte eine Träne des Königs von Thassos dabei sein!
Kurz darauf werde ich wieder in den Sack verfrachtet. Das macht mir nichts mehr aus, ich bin nur noch seelig.... Das Geruckel stört nicht mehr und am Haus springe ich förmlich aus der Tüte. Alle empfangen mich mit Jubel: Giiiesela, Dr. Nelly, der Sensi, Finja, der Pool, die Bäume, die Wolken - einfach die ganze Welt. Toll!!!!!
Zu Besuch bei Ariane
Ich habe eine neue Freundin auf der Insel gefunden jipeeeee. Ich stelle sie euch hier kurz vor. Das ist Ariane, sie lebt hier in meinem Königreich und ich durfte sie besuchen.
Ariane hat eine tolle Facebook Gruppe gegründet, Thassos Spirit mit ganz vielen netten Leuten und ab und zu arrangiert sie tolle Treffen in Kastro bei Kosta, dazu später mehr.
Bei Thassos Spirit bekommt man immer tolle Ratschläge und Tipps, aber auch Hilfe wenn man Probleme hat. Es sind super viele Menschen dabei, die tolle Fotos beisteuern und mein Königreich von der besten Seite präsentieren.
So nun zu Kosta in Kastro, dem ältesten Dorf in den Bergen auf der Insel mit einem ganz besonderen Flair. Er besitzt dort eine Taverne, die jeder gerne besucht. Er spricht sehr gut Deutsch und verteilt sehr gerne Tzipporo. Man kann dort schön sitzen und essen und bekommt einiges an Unterhaltung geboten, zu jedem Tzipporo wird eine Liedzeile angesungen. "Überall auf der Welt scheint die Sonne….Jamas "
Leider konnte ich wegen dringender Staatsangelegenheiten beim letzten Treffen nicht dabei sein, hab aber einige Fotos zugespielt bekommen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Aber bei nächster Gelegenheit bin ich dabei, trinke Tzipporo, singe mit und tanze auf dem Tisch Sirtaki, da freue ich mich schon drauf.
Rezzo im Sonnenuntergang
Ich liebe diesen Augenblick wenn die Sonne untergeht und die letzten warmen Strahlen des Tages meine Gummihaut erwärmen. Also ab an den Strand und jede Minute geniessen, bis die Sonne endgültig hinter den Bergen des Festlandes verschwindet. Meine Menschen sind natürlich auch dabei, schließlich möchte ich noch für neue Fotos Modell stehen.
